Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom 2006 angezeigt.

Linux: Streit unter Kirchenfürsten

Bei der Linux-Gemeinde gibt es Zoff zwischen Papst Linux Torvalds und Großinquisitor Richard Stallmann: Grundsätzlich geht es um die Frage, ob man mit Linux Geld verdienen darf. Konkret ist der Knackpunkt die neue Fassung der GPL-Lizenz Version 3. Darin wird die Behandlung von kopiergeschützten, kostenpflichtigen Inhalten festgelegt, die mit Digital-Rights-Management geschützt werden. In dem vorliegenden Entwurf der GPLv3, die von der Free Software Foundation unter Stallmanns Führung propagiert wird, ist DRM nicht zulässig. Das wird nicht nur von Torvalds, sondern auch von HP kritisiert.

Wikipedia und die Zukunft

Die Online-Enzyklopädie Wikipedia hat sich durchgesetzt. Sie hat zahlreiche kommezielle Lexika überholt, was Aktualität und Zahl der Einträge angeht. Ein Streitpunkt bleibt die Qualität: Auf der zweiten Wikimania-Konferenz hat Mitgründer Jimmy Wales zugestanden, dass dieser Punkt in den Geisteswissenschaften ein größeres Problem ist als in den Naturwissenschaften. In letzterer Disziplin hatte die Amateur-Enzyklopädie in einem Vergleichstest der Zeitschrift "Nature" überraschend gut abgeschnitten. Zudem werden zunehmend PR-Agenturen auf die Möglichkeit aufmerksam, Einträge im Sinne ihrer Kunden zu verändern. Die bisher bekannten Fälle betrafen die Politik. Aber auch in den Unternehmen wird sich Wikipedia als ein neues Mittel der Unternehmenskommunikation etablieren. Das ist nur eine Frage der Zeit.

SOA-Gruppe treibt Standardisierung voran

Eine neugegründete Gruppe, die Open SOA , an der derzeit über 20 Hersteller mitarbeiten, soll die Sevice orientierte Architektur (SOA) weiter voranbringen. Derzeit arbeiten unter anderen BEA Systems, IBM, Oracle, Sun, Software AG und SAP an dem Projekt mit. Konkret ist das Ziel im Moment., zwei Komponenten zu definieren, nämlich die Service Component Architecture (SCA) und die Service Data Objects (SDO). Ein wichtiger Hersteller fehlt aber, nämlich Microsoft. Und die Lücke zwischen .Net und Java-Welt ist derzeit immer noch ein Problem. SCA und SDO sollen helfen, diese Lücke zuschließen, weil sie sowohl C++ als auch Java unterstützen. Allerdings erwarten die Analysten von Gartner, dass die beiden neuen Standards nicht vor Ende 2007 fertig sind.

IBM kauft Webify

IBM baut sein Websphere-Portfolio weiter aus. Die 120 Beschäftigten des texanischen Unternehmens Webify werden von Big Blue übernommen. Die Webify-Software ist vor allem auf Kunden im Gesundheitswesen und Versicherungen ausgerichtet und erfüllt die entsprechenden gesetzlichen Standards wie HIPAA und ACORD. IBM stärkt damit die Breite seiner Angebote für Software Orientierte Architektur (SOA).

CA kommt nicht zur Ruhe

Die Auswirkungen des Finanzskandals bei CA dauern an. Das Unternehmen muss Jahresberichte von 2002 bis 2006 korrigieren. Deswegen hat CA seine Prognose für das Ergbnis im vierten Quartal zweimal nach unten revidieren müssen. Vier Top-Manager haben den Systems-Management-Spezialisten in diesem Jahr bereits verlassen. Vor allem bei den Finanzchefs gab es ein munteres Wechselspiel. Neue CFO ist nun Nancy E. Cooper, die von IMS Healthcare kommt. Ihr Vorgänger Bob Cirabisi war nur drei Monate im Amt und zieht sich auf den Posten eines Controllers zurück. Verabschiedet hat sich auch Channel-Chef James Hanley, COO Jeff Clarke und CTO Mark Barranchea. Es gibt Gerüchte, dass es im August zu einer Entlassungswelle kommen wird.

Microsoft reicht Dokumente bei EU ein

Im Kartellstreit mit der Europäischen Union hat Microsoft heute einen weiteren Zug getan: Die Wettbewerbskommission hat die Redmonder am 12. Juli mit einer Strafe von 285 Millionen Euro belegt, die ab heute um drei Millionen täglich erhöht wird, sollte Microsoft sich nicht der Entscheidung von 2004 fügen, Programmcode für Wettbewerber offen zu legen. Um diese Strafe abzuwenden, hat die Gates-Company heute Dokumente bei der EU hinterlegt, die die Forderungen erfüllen sollen. Die Kommission prüft nun, ob die Dokumente ausreichend sind.

Kauf von Mercury durch HP weckt Skepsis

Analysten und Wettbewerber haben ihre Zweifel, ob der Kauf von Mercury Interactive durch HP für die Kunden eine gute Sache ist: So verweisen die Marktforscher von Gartner darauf, dass sich HP bei der Integration von zugekauften Software-Unternehmen bisher keine Lorbeeren erworben habe. Insbesondere sei der Erwerb von Peregrine noch nicht verdaut. Auch sei es zweifelhaft, ob es im Großkonzern gelinge, die aggressive Verkaufs- und Marketingkultur, die Mercury bisher ausgezeichnet habe, zu bewahren. Insgesamt sollten Kunden den Kauf positiv bewerten, aber gegenüber von Unternehmensseite vorgezeichneten Roadmaps zur Integration eine gesunde Skepsis bewahren, so die Empfehlung der Analysten. Noch kritischer äußern sich naturgemäß die Wettbewerber: Pat Durbin, CEO von Planview , äußert die Ansicht, mit großer Wahrscheinlichkeit sei der Deal zwischen HP und Mercury insbesondere auf das Testing-Geschäft (angebotsorientiert) von Mercury zurückzuführen. Das Unternehmen sei jedoch ebenso Anb

Ellison will weiter zukaufen

Larry Ellison, CEO von Oracle hat in einem Forbes-Interview Interesse an der Übernahme an einer Übernahme von Business Objects oder BEA geäußert. Gleichzeitig erteilte er Spekulationen eine Absage, er sei am Kauf von Red Hat interessiert. Im Gegensatz zu seinen Generationsgenossen Michael Dell, Scott McNealy oder Bill Gates, die sich von der Unternehmensführung zurückgeuogen haben, will Ellison die Zügel in der Hand behalten: Er bestimme immer noch die Grundzüge der Produktentwicklung und nehme aktiven Anteil an der steuerung aller Bereiche.

Israel: Krieg beeinträchtigt IT-Industrie

Der gegenwärtige Libanon-Krieg hat vor allem für die Computerindustrie schwerwiegende Auswirkungen. Haifa, die drittgrößte Stadt des Landes, liegt im Zielbereich der Hisbollah-Raketen. Dort sind zahlreiche IT-Hersteller ansässig. Betroffen sind unter anderem IBM und Intel . Der Chiphersteller hat etwa 2.000 Arbeitsplätze in der Region, IBM beschäftigt etwa 400 Angestellte. Wie auch zahlreiche einheimische Unternehmen leiden sie darunter, dass ein Großteil ihrer Beschäftigten nicht zur Arbeit kommen. Zu diesen indirekten Kosten kommen noch die direkten Kriegsverluste: So dürfte allein die Repararur des Zerstörers " Spear " mehrere Millionen Euro kosten. Außerdem sind anscheinend ein F16-Kampfjet und drei Hubschrauber abgeschossen worden, mehrere Dutzend Kampfpanzer durch Minentreffer ausgefallen. Israelische Wirtschaftswissenschaftler schätzen, dass die Kämpfe den Staat etwa ein Prozent des Bruttosozialproduktes kosten.

Hummingbird rät von Open Text Offerte ab

Hummingbird hat seinen Aktionären davon abgeraten, das Angebot von Open Text anzunehmen und ihre Aktien zum Preis von 27,75 Dollar zu verkaufen. Der Hummingbird-Aufsichtsrat will vielmehr in neuen Verhandlungen versuchen, Open Text zu einer neuen Offerte mit einem höheren Preis und weniger Bedingungen zu bewegen. Dessen ungeachtet hält das Board an seiner Empfehlung fest, der Kaufofferte von Symphony gegenüber der von Open Text den Vorzug zu geben. Dass Hummingbird lieber unabhängig bleiben würde, wird auch dadurch dokumentiert, dass das Unternehmen gerade eine Reseller-Vereinbarung mit mit Quality Associates für den amerikanischen Markt abgeschlossen hat.

Kostengünstige Alternativen für WCM

Für WCM-Systeme kann man sehr viel Geld ausgeben. Wer das nicht will, dem bleiben zwei Alternativen: Software mieten oder Open Source. Wer seine Web-Site stets auf dem neuesten Stand halten will, kommt um ein Web-Content-Management-System (WCM) nicht herum. Ein Mietmodell (ASP) erspart dem Nutzer komplizierte Installation und aufwendige Wartung. Bei Open Source-Software dagegen fallen keine Lizenzkosten an, dafür erfordern sie aber tiefe technische Kenntnisse. Diese Probleme kann der Kunde vermeiden, indem er Open Source mit ASP kombiniert. Das Problem ist klar: Die Erwartungen, die ein Nutzer an einen Unternehmens-Auftritt im Internet stellt, wachsen ständig. Aktuelle Informationen und Angebote sind ein Muß. Für den Anbieter heißt das, er ist verpflichtet, stets aktuelle und qualitativ hochwertige, reich bebilderte Sites zu unterhalten, oder der Kunde wird ihn gnadenlos bestrafen, indem er zur Konkurrenz wechselt. Um das Web-Angebot aber entsprechend zu präsentieren, ist der Eins

Hummingbird will mit Open Text reden

Der Aufsichtsrat des kanadischen ECM-Herstellers Hummingbird zeigt sich gesprächsbereit gegenüber dem Rivalen Open Text , der ein Übernahmeangebot gemacht hat. Hummingbird will dem Kaufinteressenten Zugang zu nicht-öffentlichen Informationen einräumen. Der Aufsichtsrat von Hummingbird hält aber an seiner Empfehlung an die Aktionäre fest, das alternative Kaufangebot der amerikanischen Investorengemeinschaft Symphony Technology Group vorzuziehen, obwohl es niedriger ist. Symphony bietet 26,75 Dollar pro Aktie (Gesamtsumme 466 Millionen Dollar), Open Text hat sein Angebot nun um zehn Cent auf 27,85 Dollar pro Aktie aufgestockt. Finanzanalysten empfehlen den Aktionären, abzuwarten, bis Open Text sein Angebot auf 29 Dollar erhöht.

IBM will Microsoft-Nutzer erreichen

Mit der am 26. Juni angekündigten Version der Instant-Messaging-Software IBM Lotus Sametime 7.5 eröffnet Big Blue eine neue Front: Erstmals unterstützt die Lösung Microsoft Office. Damit wird Sametime für Unternehmenskunden attraktiver, weil sich trotz eines gewissen Wachstums von Alternativen wie Star Office, Open Office und Corel Office die Microsoft Lösung weitgehend als Standard etabliert hat. Samtime 7.5 bietet laut den Analysten des Marktforschungsinstituts Gartner verschiedene Vorzüge gegenüber den Microsoft-Produkten. Dazu gehört die kostenfreie Integration von Consumer-IM-Produkten von AOL, Yahoo und Google sowie ein ausgereiftes Web-Confererencing. Insgesamt für Unternehmenskunden also durchaus eine erwägenswerte Alternative gegenüber einem reinen Microsoft-Stack.

Bill Gates zieht sich zurück

Microsoft Gründer Bill Gates zieht sich weitgehend aus dem Tagesgeschäft des Software-Riesen zurück und will sich verstärkt seiner Stiftung widmen. Sein Nachfolger als Chief Software Architect wird Ray Ozzie, bisher Chief Technical Officer. Craig Mundie, der ebenfalls den Titel eines Chief Technical Officers führte, nimmt den Titel eines Chief Research Officer and Strategy Officer an. Zusammen mit dem Chefjuristen Brad Smith wird sich Mundie verstärkt um Kopierschutz und Patentverfahren kümmern. Bis zu seinem für 2008 angekündigten endgültigen Abschied wird Gates mit Ozzie und Mundie begrenzt zusammenarbeiten. Für Microsoft ist der Abschied eines "wahren Visionärs", wie ihn CEO Steve Ballmer nannte, ein echter Verlust. Ich kenne Ozzie und Mundie aus persönlichen Gesprächen und habe keine Zweifel daran, dass sie die Lücke im Tagesgeschäft schließen können. Was sie natürlich niemals ausfüllen könne, ist die Legende und Inspiration, die Bill Gates trotz aller Anfeindungen st

Formatkrieg gefähdet Durchbruch von neuen DVDs

Das Gerangel der DVD-Hersteller um das kommende Format (Blu-Ray versus HD-DVD) gefährdet nach Analysteneinschätzung den Start beider Formate. Für dieses Jahr erwarten die Marktforscher von Adams Media Research lediglich einen Umsatz von 175 Millionen Dollar mit den neuartigen Scheiben. Nur eine Handvoll Filmtitel wird zunächst angeboten. Herkömmliche DVDs werden bis 2010 den Markt dominieren, schätzen die Analysten von Nielsen Netcast.

Palmisano will kein Kolonialherr sein

Sam Palmisano, CEO von IBM hat in einem seiner seltenen Interviews für die Financial Times eine etwas eigenwillige Weltsicht offenbart. Er warnte multinationale Konzerne davor, als Kolonialherren aufzutreten: Sie sollten nicht alle Entscheidungen in der Zentrale treffen und die Geschäftsstellen in anderen Ländern als Befehlsempfänger behandeln. Edle Worte, gewiß, leider lassen sie sich mit den bisherigen Handlungen Palminsanos schwer in Einklang bringen. Gerade IBM Deutschland wird vom CEO stark an die Kandare genommen: Es droht ein Personalabbau und Ex-IBM-Manager klagen unter der Hand, der Chef stelle unerfüllbare Forderungen, die keinerlei Rücksicht auf lokale Gegenheiten nähmen. Zudem hat der Boss von Big Blue offenkundig keine Ahnung von Unternehmensgeschichte: Er stellt General Motors als Negativbeispiel eines zentralistisch geführten Konzerns dar und hat anscheinend keinen Schimmer, welch große eigenständige Rolle früher Opel und andere europäische GM-Firmen spielten.

Interview: »IP-Security ist tot, SSL-VPN ist die Zukunft«

Ich sprach mit Stefan Sjöström, Vice President Europe, Middle East and Africa (EMEA), Citrix Systems, über die Vertriebsstrategie des Unternehmens und die neuen Konkurrenten. Frage: Ist Citrix daran interessiert, weitere Fachhändler an Bord zu nehmen? Sjöström: Definitiv rekrutieren wir weitere Händler. Wir suchen Reseller, die KMU-Kunden mit unserem Einstiegsangebot Access Essentials erreichen können. Allein im letzten Jahr sind hier 1.800 Händler in Europa dazu gekommen. Daneben brauchen wir Vertriebspartner, die Sicherheits- und Netzwerk-Kompetenz mitbringen, auch für Großkunden. Frage: Gibt es geographisch noch weiße Flecken auf der Landkarte? Sjöström: Ja, wir haben noch nicht annähernd den nötigen Sättigungsgrad erreicht. Wir können neue Händler in Berlin, München und Frankfurt gebrauchen. Vor allem die Branchen Banking und Telekom bieten ausgezeichnete Geschäftsmöglichkeiten. Frage: Was bedeutet das für Ihre existierenden Partner? Sjöström: Unsere bisherigen Händler sind d

Citrix: Expansion in neue Märkte

Zugangs-Spezialist Citrix ist auf Erfolgskurs. Das Unternehmen öffnet sich mit neuen Produkten neue Zielgruppen. Deshalb sucht der Hersteller neue Partner mit Kompetenzen in den Bereichen Sicherheit, Netzwerke und kleinere Kunden. Die Zahlen sprechen für sich: 26 Prozent Umsatzwachstum in EMEA kann Citrix im ersten Quartal 2006 vorweisen. Dem Unternehmen ist es gelungen, sich binnen kürzester Zeit als ernstzunehmender Anbieter von Sicherheitsprodukten zu etablieren. Vor allem die kombinierte Hardware-/Software-Lösung Access Gateway hat es geschafft, nur ein Jahr nach ihrer Markteinführung eine Spitzenposition bei SSL-VPN-Gateways zu erobern, wie die Analysten von Infonetics Research und Gartner bestätigen. Das Produkt wird es künftig in drei Varianten geben: Das bisher erhältliche Gerät heißt künftig Standard Edition, die Advanced Edition wird um zusätzliche Software-Features erweitert und ganz neu ist die Enterprise Edition, die aus der zugekauften Netscaler-Produktreihe übernomm

Microsoft definiert Vista

Microsoft hat jetzt die Anforderungen für Windows Vista bekanntgegeben und erleichtert PC-Käufern den Weg in die neue Welt. Durch das Programm Windows Vista "Capable" stehen Windows XP-PCs zur Verfügung, die sich auf Windows Vista aktualisieren lassen und dessen Basisfunktionen ausführen können. Sie werden von führenden Hardware-Herstellern wie Acer, Dell, Fujitsu, Gateway, HP, Lenovo, NEC, Sony oder Toshiba angeboten. Demnächst kommen auch Windows XP-PCs auf den Markt, die "Premium Ready" sind. Diese bewältigen anspruchsvollere Funktionen, zum Beispiel die neue Benutzeroberfläche Windows Aero. Die Mindestvoraussetzungen für Windows Vista "Capable"-PCs sind: - 800 MHz Prozessor - 512 MB Systemspeicher - DirectX 9-fähiger Grafikprozessor (WDDM-Support empfohlen) Die Mindestvoraussetzungen für Windows Vista "Premium Ready"-PCs sind: - 1 GHz x86 oder x64 Prozessor - 1 GB Systemspeicher - Windows Aero-fähiger Grafikprozessor mit 1

Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an

Die schottische Gesundheitsbehörde stellt auf ihrer Web-Site eine Software bereit, mit der Sie altern können ohne die unagenehmen Nebenwirkungen. Laden Sie ein Foto von sich hoch, geben Sie Ihr Geburtsjahr an und schon können Sie Ihr Spiegelbild im Alter von 66 Jahren in Augenschein nehmen. Wenn es dann noch Rente gibt...

Electronic Arts in Schwierigkeiten

Der weltgrößte Hersteller von Computerspielen, Electronic Arts , muss seine ohnehin schon reduzierten Erwartungen weiter zurücknehmen. Aktuell muss das Unternehmen einen Quartalsverlust von 16 Millionen Dollar verzeichnen. Dies obwohl sich der Umsatz kräftig erhöht hat: In diesem Quartal betrug er 641 Millionen Dollar (Vorjahr 553 Millionen Dollar). Aber weil durch die Einführung neuer Spielkonsolen auch höhere Investitionen nötig sind, ist auch das Ergebnis schlecht ausgefallen. Microsoft hat vor kurzem die XBox360 auf den Markt gebracht, Sony Playstation3 und Nintendo Wii kommen im Herbst. Insgesamt rechnet EA damit, dass die Verkäufe von Videospielen in diesem Jahr um bis zu fünf Prozent zurückgehen.

Corel kauft Winzip und wird börsenreif

Corel , sturmumstoster Software-Veteran, scheint wieder ruhigere Gewässer anzusteuern. Nach jahrelander Abstinenz werden nun wieder Corel-Aktien gehandelt. Und mit Winzip kaufen die Kanadier auch gleich eine weitere Legende der Software-Welt. Trotz des großen Namens ist Winzip allerdings beim Umsatz eher ein kleiner Fisch. Demm de facto war das Produkt, das über 150 Millionenmal heruntergeladen wurde, bisher Freeware. Die Testversion hatte den gleichen Funktionsumfang wie die Vollversion und war zeitlich unbegrenzt nutzbar. Corel steht nun vor der Herausforderung, die Anwender davon zu überzeugen, künftig für das Produkt Geld zu bezahlen.

Steigt Microsoft bei Yahoo ein?

Die Auseinandersetzung zwischen Microsoft und Google nimmt Farbe an. Die Redmonder sind eifrig auf der Suche nach Verbündeten. Nachdem am Wochenende eine Kooperation mit Amazon bekannt wurde, meldet jetzt das "Wall Street Journal", dass Bill Gates & Co. über einen Einstieg bei Yahoo nachdenken. Laut dem Zeitungsbericht will Microsoft sein Netzwerk MSN an Yahoo verkaufen, um im Gegenzug eine Minderheitsbeteiligung am Suchmaschinenspezialisten zu erwerben.

Google beschwert sich über Microsoft

Google hat sich bei den amerikanischen und europäischen Kartellbehörden über die Entscheidung Microsofts beklagt, MSN als Standard-Suchmaschine im Internet Explorer 7 zu verwenden. Ob daraus ein neuer Kartellprozess entsteht, ist derzeit nicht abzusehen. Im Moment ist Google laut Nielsen Netratings mit einem Marktanteil von 49 Prozent eindeutiger Marktführer bei den Suchmaschinen. Yahoo folgt mit 22 Prozent, MSN liegt mit elf Prozent auf Platz Drei. Bei den Browsern Firefox und Opera ist Google als Standard-Suchmaschine vorkonfiguriert.

Schwerer Schlag für Microsoft

Nach dem unbefriedigenden Quartalsergebnis ist der Aktienkurs von Microsoft um elf Prozent eingebrochen. Das ärgert nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Mitarbeiter, da ein wesentlicher Teil ihres Gehalts aus Belegschaftsaktien besteht. Analysten machen sich deshalb schon Sorgen um die Moral der Arbeitnehmer. Ein überbürokratischen Führungsstil hemme zudem Inititiativen, urteilt etwa Mark Rosoff, Analyst bei Directions on Microsoft. In Deutschland sind die Redmonder dagegen zuletzt zweimal hintereinander als Arbeitgeber des Jahres ausgezeichnet worden.

Mendocino für Oracle?

SAP und Microsoft sind im Moment dabei, ihr Projekt Mendocino auszurollen. Dieses erlaubt es SAP-Anwendern, Microsoft Office als Client für ihre Applikation zu nutzen. Damit reduziert sich der Schulungsaufwand für die Nutzer erheblich. In ähnlicher Weise haben ECM-Anbieter wie Easy und Open Text Vereinbarungen mit den Redmondern getroffen. Nun will auch Oracle nicht zurückstehen. Das deutete jedenfalls Doug Kennedy, Vice-President Global Alliances and Channels, mir gegenüber auf dem Oracle-Partnertag in Stuttgart an: "Wir wollen eng mit Microsoft zusammenarbeiten." Der Kauf von Siebel habe die technische Partnerschaft mit der Gates-Company weiter verstärkt. Office sei als Zugang zu den Oracle-Anwendungen sehr gut geeignet. Generell will Oracle laut Kennedy die Zahl seiner Applikations-Partner weiter ausbauen und weitere Distributoren rekrutieren, um das Mittelstandsgeschäft zu erweitern.

IIS: Ex-Champion vor Comeback

Der Identity Integration Server (IIS) von Microsoft hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Im Frühjahr 2001 gelang es ihm, die Nummer-1-Position unter den Web-Servern zu erobern. Doch schon im Herbst machten die Viren Code Red und Nimda seinem guten Ruf den Garaus. Ob der Sicherheitslücken brach auch die Marktposition zusammen und die Open-Source-Lösung Apache begann Ihren Siegeszug. Doch jetzt scheint es, als sei die Zeit für ein Comeback gekommen. Der IIS 7, aktuell in der Beta-Phase, soll jedenfalls mit besserer Sicherheit und einfacherer Administration den guten Ruf der Redmonder wiederherstellen. Eine neue Management -Konsole erlaubt jetzt IIS und ASP.Net-Einstellung sowie remote Control. Die bisher monolithische Architektur macht jetzt Platz für eine integrierte Pipeline mit 44 Modulen. Jede Funktion ist mit einem nativen oder einem manged Modul belegt. Neue Funktionen und APIs runden den Server ab, der bis Jahresende erscheinen soll

Windows XP auf Mac – Flop mit Ansage?

Apple hat mit der kostenlosen Software „Boot Camp“ eine neue Möglichkeit vorgestellt, Windows-Software auf Mac-Intel-Rechnern laufen zu lassen. Bisher gab es bereits Emulations-Software wie „Virtual PC“ von Microsoft oder selbstgebaute Hacker-Lösungen. Nichts davon funktioniert hundertprozentig. Und auch die neue Grundausbildung (engl. Boot Camp) kann nicht überzeugen. Der Anwender darf das Ratespiel „ Welche Taste ist das denn jetzt“ spielen, wenn er mit einer Mac-Tastatur in Windows-Anwendungen arbeiten will. Wie eine Ein-Tasten-Apple-Maus plötzlich zu einer Drei-Tasten-Windows-Maus werden soll, dürfte höchst gewöhnungsbedürftig sein. Und letztlich stellt sich überhaupt die Frage, warum der Besitzer eines Mac ein Windows XP (nur Vollversion, Service Release 2) zusätzlich kaufen sollte, wo er mit seinem Rechner ohnehin schon ein Betriebssystem sein eigen nennt. Als Fazit bleibt daher: Netter Gag, der den Aktienkurs von Apple deutlich nach oben gedrückt hat. Echter Kundennutzen und

Der Pinguin wird Buchhalter

Zahlreiche Unternehmen vertrauen ihre Buchhaltung Open-Source-Strukturen an. Dabei zeichnen sich drei Haupttrends ab: Im Backend hat sich Linux etabliert, auf dem Desktop kommt es dagegen aus den Startlöchern nicht hinaus und für »echte« Open-Source-ERPs schält sich ein Kandidat heraus, über dessen Marktreife die Meinungen auseinander gehen. ERP-Systeme sind aus den Unternehmenslandschaften nicht mehr wegzudenken. In diesem Bereich, wo mit kritischen Daten gearbeitet wird, wurde bis vor einigen Jahren Linux noch argwöhnisch beobachtet. Das hat sich mittlerweile geändert: Vor allem ERP-Anbieter, die bisher ausschließlich auf IBM-Mainframes mit dem Betriebssystem OS/400 zu finden waren, hoffen auf zusätzliche Geschäfte und Partner, wenn sie ihre Software auf Linux und Windows portieren. So haben sich etwa die Schweizer Bison AG und die Münchner SoftM AG zusammengetan und propagieren das Produkt Greenax, das hauptsächlich für den Handel ausgelegt ist und erstmals auf der Cebit vorgest

ECM wird Kernthema für Microsoft

Der Andrang auf der ersten Microsoft Sharepoint-Konferenz war beträchtlich. Die Redmonder wollen gemeinsam mit Partnern die Schaltzentrale der Unternehmen besetzen. 500 Besucher bei einer Konferenz am Münchner Flughafen sind nichts ungewöhnliches, die Präsenz von nicht weniger als 60 Aussteller-Partnern aber schon. Die Sharepoint-Konferenz hat damit gezeigt, welch großes Interesse die Hersteller von Dokumenten-Management-Systemen der neuen Microsoft-Strategie entgegenbringen. Zwei Unternehmen haben sich dabei als Vorreiter etabliert, nämlich Open Text und Easy. Beide setzten auf Office als universellen Client für alle Anwendungen einschließlich SAP. »Microsoft kann uns helfen, in den Massenmarkt vorzustoßen. Unsere Zielgruppe sind nun eine Milliarde Office-Anwender«, freut sich Tom Jenkins, Executive Chairman von Open Text. Auch für Easy ist laut Geschäftsführer Josef Gemeri die Partnerschaft mit Microsoft Grundlage der Unternehmensstrategie. Die Mülheimer arbeiten schon seit zwölf

Microsoft kündigt Office 2007 an

Microsoft Office 2007 wird das Kernstück der Unternehmens-Software werden, wenn es nach den Vorstellungen der Redmonder geht. Für Händler wird das Paket allerdings auch komplexer. Microsoft hat zwei Hauptgegner im Office-Umfeld: Da ist zum einen Open-Office/Star-Office, das zunehmend zur ernstzunehmenden Alternative wird. Der wesentlich gefährlichere Feind sind aber alte Microsoft-Office-Versionen, deren Funktionalität den Kunden ausreicht. Die Redmonder haben es in den letzten Jahren nicht geschafft, überzeugende Argumente zu liefern, warum die Anwender nur mit der jeweils neuesten Office-Version glücklich werden können. Office 2007 soll dies nun ändern. Und in der Tat gibt es wesentliche Neuerungen. Entscheidend ist dabei die engere Verzahnung der traditionellen Office-Familie mit den hauseigenen Server-Produkten. Eine erhöhte Bedeutung erhalten künftig auch die OfficeLive-Angebote (Basic, Essentials und Collaboration), mit denen Kunden eine Web-Site mit Domain erwerben un

Peoplesoft-Anwender: Skepsis gegen Oracle

Die Peoplesoft German User Group e.V. (GUG) steht der Firmenstrategie von Oracle skeptisch gegenüber. Peter Mischok, Vorsitzender der GUG, formulierte es so: "In den letzten Jahren haben wir mit der zweifachen Übernahme von JD Edwards durch Peoplesoft und Oracle viel Vertrauen in die Aussagen des jeweilgen Managements verloren." Bisher habe die Ellison-Company außer vielen Folien und einer Roadmap nichts vorgelegt. Künftig will die GUG enger mit der Deutschen Oracle Anwender Gruppe (DOAG) zusammenarbeiten, um die Kundeninteressen gegenüber dem Hersteller besser zu vertreten.

Microsoft stellt ECM-Strategie vor

Microsofts Sharepoint Portal Server ist für die Redmonder eine Erfolgsstory. Nie zuvor hat sich ein Serverprodukt so rasch im Markt etabliert und die 500-Millionen-Grenze beim Umsatz überschritten. Nun will die Gates-Company gemeinsam mit Partnern weiter expandieren. Der große Markterfolg des Microsoft Sharepoint Portal Servers (SPS) ist ein wenig überraschend. Das Erfolgsrezept liegt in der einfachen und schnellen Implementierung und den guten Kollaborationsfähigkeiten sowie den Erweiterungsmöglichkeiten für Office 2003. Gegenüber den ECM-Produkten anderer Hersteller hat der SPS aber klare Defizite, was die Funktionalität angeht. Uli Rix, IT-Architekt bei der HypoVereinsbank, hat denn auch eine lange Liste an Verbesserungsvorschlägen: »Der SPS muss im Hinblick auf Mehrsprachigkeit erweitert und die Entwicklungsumgebung verbessert werden.« Ein besserer Workflow sei ebenso notwendig wie eine zentrale Administration. Microsoft will die angesprochenen Punkte in der dritten Version des S

AIX wird Twen

Das Betriebssystem AIX von IBM feiert seinen 20. Geburtstag. Ob die UNIX-Variante aber noch ein reiferes Alter erreicht, steht in den Sternen. Denn IBM setzt immer stärker auf das kostengünstigere Linux: Doch noch gibt es für AIX einige Argumente: Im Dezember 2005 hat Big Blue das AIX Collabaration Center in Austin/Texas eröffnet. Dort will die Palmisano-Company 200 Millionen Dollar investieren. ISVs können dort ihre Anwendungen auf Lauffähigkeit testen. Insbesondere Virtualisierung und 64-Bit-Architektur stehen dabei im Vordergrund.

Microsoft verstärkt Druck auf Lotus

Mit neuen Migrationstools will Microsoft Kunden, die IBM Lotus Domino benutzen, dazu bewegen, künftig Microsoft Exchange zu verwenden. Im umkämpften Markt für Groupware Tools haben die Redmonder in den vergangenen Jahren stetig Marktanteile hinzugewonnen. Auch Open-Source Lösungen wie Open Exchange haben zugelegt. IBM befindet sich dagegen in der Defensive.