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Bill Gates zieht sich zurück

Microsoft Gründer Bill Gates zieht sich weitgehend aus dem Tagesgeschäft des Software-Riesen zurück und will sich verstärkt seiner Stiftung widmen. Sein Nachfolger als Chief Software Architect wird Ray Ozzie, bisher Chief Technical Officer. Craig Mundie, der ebenfalls den Titel eines Chief Technical Officers führte, nimmt den Titel eines Chief Research Officer and Strategy Officer an. Zusammen mit dem Chefjuristen Brad Smith wird sich Mundie verstärkt um Kopierschutz und Patentverfahren kümmern.
Bis zu seinem für 2008 angekündigten endgültigen Abschied wird Gates mit Ozzie und Mundie begrenzt zusammenarbeiten. Für Microsoft ist der Abschied eines "wahren Visionärs", wie ihn CEO Steve Ballmer nannte, ein echter Verlust.
Ich kenne Ozzie und Mundie aus persönlichen Gesprächen und habe keine Zweifel daran, dass sie die Lücke im Tagesgeschäft schließen können. Was sie natürlich niemals ausfüllen könne, ist die Legende und Inspiration, die Bill Gates trotz aller Anfeindungen stets war, zu ersetzen.
Noch eine Fussnote: Die Linux-Gemeinde wird aufheulen, wenn sie von der neuen Rolle Mundies erfährt und an der Legende der bösartigen Verschwörung Microsofts, Software-Patente als Waffe gegen Linux einzusetzen, munter weiterstricken. Mundie selbst sieht seine Rolle, wie er mir versichert hat, aber rein defensiv. Und tatsächlich ist Microsoft eher das Hauptopfer von Patentsklagen, wie kürzlich von Adobe, und fast nie der Kläger. Es ist im amerikanischen Rechstsystem nun einmal so, dass diejenigen am ehesten mit Klagen überzogen werden, bei denen etwas zu holen ist.

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