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Citrix und Microsoft bilden V-Alliance

Microsoft und Citrix haben die Virtualization-Alliance für den Ausbau der Desktop- und Servervirtualisierung im gemeinsamen Channel geschlossen. Unausgesprochenes Feindbild ist VMware.
Microsoft und Citrix Systems kooperieren weltweit bereits seit 20 Jahren im Bereich der Anwendungs- und Desktopvirtualisierung. Mit der V-Alliance (www.v-alliance.de) startet ab sofort im deutschen Markt ein Pilotprojekt der Microsoft Deutschland GmbH und Citrix Systems GmbH, die die Partnerschaft auf lokaler Ebene in allen Bereichen der Virtualisierung und in einem gemeinsamen Partnerrecruitment stärken soll.
Beide Unternehmen bauen mit der V-Alliance die Server- und Desktop-Virtualisierung weiter aus.
Die ersten Initiativen zielen auf die Zusammenarbeit im Partnerkanal ab:
Geplant ist eine Channel-Roadshow von Juli bis September 2009. Die Roadshow startet in München und wird durch sechs deutsche Städte führen. Sie soll Citrix- und Microsoft-Partnern die Vorteile der gemeinsamen Virtualisierung aufzeigen, und den Transfer von Know-how im Bereich Desktop- und Servervirtualisierung sowie die Möglichkeit für intensives Training der Händler eröffnen.
Weiterhin sind gemeinsame technische Workshops zur Channel-Ausbildung in der Mache, bei denen Systemhäuser eine »Virtualization Competence« Zertifizierung erwerben können. Im Rahmen eines Online-Kongresses, der im Juli stattfindet, werden die Technologien von Citrix und Microsoft dem gemeinsamen Partnerkanal präsentiert.
Unternehmen, die Microsoft Windows Server 2008 Hyper-V als Virtualisierungsplattform einsetzen, profitieren von der V-Alliance besonders: Durch den Erwerb von Citrix Essentials für Hyper-V lassen sich beispielsweise zusätzliche Management-Funktionen für die Microsoft-Plattform nutzen. Damit unterstützen Citrix Systems und Microsoft Unternehmen aller Branchen dabei, ihre Rechenzentren kontrollierbar, skalierbar und flexibel zu unterhalten – unter Berücksichtigung bestehender Investitionen.
Karl-Heinz Warum, Geschäftsführer Deutschland und Senior Area Vice President Central Europe, Citrix Systems GmbH, erklärt: »Die V-Alliance ist keine Revolution, sondern eine sanfte Evolution.« Das Management von Virtualisierung werde immer wichtiger, die Themen komplexer. »Es geht darum, die Komplexität rauszunehmen und das erfordert einen kompetenten Channel.« Bei Drittanbietern würden die Systemhäuser oft allein gelassen, bei Microsoft und Citrix gebe es dagegen seit zehn Jahren keine Probleme in der Kooperation mit Partnern, so die Einschätzung von Warum. Es gehe darum, die Voraussetzungen für erfolgreiche zu schaffen, ohne Rückfragen, mit klaren Zuständigkeiten seitens Microsoft und Citrix und einer Feinabstimmung bei tiefe technischen Fragen und im Support. »Wir wollen die Partner-Basis für Großprojekte fit machen. Es kann beim Management von virtuellen Umgebungen einiges schiefgehen, und unzufriedene Kunden können wir uns nicht leisten«, erklärt Warum. Microsoft bringe große Expertise, die Initiative ist auf Wunsch der Partner gestartet worden. Warum scheut auch nicht vor Kritik an seinen Resellern zurück: »Es gibt ein Manko in Deutschland. Die Händler stellen keine kritischen Fragen beim Kunden. Sie müssen strategischer denken und eine End-to-End Betrachtung anstellen«. In Osteuropa seien die Systemhäuser in dieser Hinsicht schon weiter fortgeschritten.
Für Robert Helgerth, Direktor Mittelstand & Partner und Mitglied der Geschäftsleitung der Microsoft Deutschland GmbH, steht die V-Alliance für ein engeres und näheres Zusammentreten, weil Partnerschaft zwischen Microsoft und Citrix sehr gut funktioniert. In Deutschland haben sich bereits 80 Partner auf Systemmanagement spezialisiert. Weitere Systemhäuser will Microsoft gewinnen, etwa 80 bis 100 Partner im Virtualisierungsumfeld in nächsten sechs Monaten sind geplant. »Es gibt ohnehin schon 99 Prozent Überlappung bei der Partnerbasis von Microsoft und Citrix,« so Helgerth. Es komme darauf an, eine End to End Betrachtung für Kundenberatung anzustellen. Der
Content für Trainings und die Support-Strukturen werden jetzt vorbereitet. Hyper-V und Citrix Essentials ergänzen sich, man müsse
Lösungskomponenten vermitteln. »Microsoft Deutschland will generell enger mit ISVs zusammenarbeiten, Citrix bringt uns einen substantiellen eigenen Channel«, betont Helgerth. Deutschland ist Vorreiter bei der V-Alliance, um die Best Practice in den Ländern testen.
»Die Partner erwerben in der V-Alliance Kompetenzen, es ist aber keine Zertifizierung geplant. Die Rekrutierung erfolgt unter zwei Aspekten. Unsere Partner verkaufen oft Wettbewerbsprodukte und fragen nach Abstimmung. Zum zweiten gehen wir auch direkt an Partner, die mit dem Mitbewerb arbeiten und wollen sie zu und herüberziehen«, erklärt Helgerth. Aufgabe der Partner sei es, den Kunden gut zu beraten.
Deswegen die Systemhäuser ihre müssen Kompetenzen erweitern.
Die Distributoren werden bei der V-Alliance bei den Trainings eingebunden, da sie ohnehin Citrix Authorized Learning Center sind. Helgerth erhofft sich einiges von der Zusammenarbeit: »Die Citrix-Spezialdistributoren bringen eine höhere Kompetenz mit als die Broadliner.«
Zunächst sind bei der V-Alliance sechs Roadshows an Microsoft Standorten geplant. Mit Diskussionen und Follow-up-Trainings soll ermittelt werden, welche Komponenten die Teilnehmer besonders interessieren.
Webinare dienen den für den tieferen Einstieg, wobei sowohl der Lösungs- und als auch Verkaufsüberblick im Mittelpunkt steht.

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