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IBM setzt auf dynamische IT-Infrastrukturen

IBM hat eine Reihe von neuen Produkte und Services vorgestellt, die IT-Infrastrukturen anpassungsfähiger und flexibler machen. Der Fokus liegt auf Kostensenkung und Nachhaltigkeit. Ein Teil der heute vorgestellten Produkte und Services wurde auch unter Mitwirkung des deutschen IBM Entwicklungs- und Forschungslabors in Böblingen vorbereitet. Das neue Infrastrukturkonzept betrifft nicht nur die Rechenzentren, sondern die gesamten Gebäude im Unternehmen, etwa auch die Rolltreppen: »Wir können jetzt komplettes Facility Management bieten«, berichtet Prof. Dr. Gunter Dueck, Cheftechnologe und Business Leader Dynamic Infrastructure, IBM Deutschland. IBM werde sozusagen zum Anlagebauer und liefere Komplettstrukturen statt Einzelelemente.
Mittlerweile haben auch die ersten IBM Business Partner sich im Rahmen der Dynamic Infrastructure-Initiative ausgebildet. So wurde das Unternehmen
FRITZ & MACZIOL von IBM als erster Partner in Europa zum Thema »Dynamic Infrastructure« zertifiziert. Der IBM Business Partner erfüllt alle erforderlichen Zertifizierungen und Anforderungen in der höchsten Stufe »Speciality Elite«. Im unternehmenseigenen Test-Center in Ulm haben die Kunden von FRITZ & MACZIOL im Vorfeld die Möglichkeit, umfangreiche und flexible Test-Szenarien auf Basis neuester Technologien durchzuführen. FRITZ & MACZIOL-Geschäftsführer Frank Haines freut sich: »Es wurden deutschlandweit mehr als 60 unserer Vertriebsberater und Consultants intensiv geschult, um frühzeitig in allen adäquaten Bereichen zertifiziert zu sein. Als erster zertifizierter Partner der IBM-Initiative in Europa unterstreichen wir einmal mehr unseren Anspruch, das Systemhaus der Zukunft und Vorreiter im Markt zu sein.«
Aber auch die anderen großen IBM-Partner wollen bald nachziehen. Laut Prof. Dueck befinden sich sechs bis acht deutsche Systemhäuser in verschiedenen Stadien der Zertifizierung.
Für IBM ist Cloud Computing ist ein zentrales Konzept. Mit der »Erfahrungswelt der IT-Transformation« bietet IBM Kunden auf Basis eines neuen interaktiven und dialogorientierten Workshops den Einstieg und entwickelt mit den Teilnehmern eine Roadmap zur eigenen IT-Transformation.
Ein neuer Beratungsservice, die IT-Optimierungs-Business-Value-Roadmap, soll Kunden mit multiplen IT-Projekten dabei unterstützen, in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situationen Projektprioritäten zu überprüfen und Ressourcen besser einteilen zu können. Dieser Service kann Kunden dabei helfen, einen Optimierungsplan aufzusetzen, der bis zu 40 Prozent an Kosten einsparen kann, und künftige IT-Projekte auf Schlüssel-Geschäftsprioritäten fokussiert.
Zusätzlich können mit der »IBM Going Green Impact Analyse« die effektivsten Lösungen für die Steigerung der Energieeffizienz und Senkung der Gesamtbetriebskosten (TCO) eines Rechenzentrums identifiziert und priorisiert werden. Nach Umsetzung erforderlicher Maßnahmen bietet IBM gemeinsam mit TÜV Rheinland oder der DEKRA eine Energieeffizienz-Zertifizierung des Rechenzentrums an.
Auf der Produktseite kommen zwei neue IBM System x Appliances für System- und Anwendungsmonitoring und Servicerequest-Verwaltung.
Das IBM Service-Management-Center für Cloud-Computing umfasst jetzt IBM Tivoli Identity and Access Assurance, IBM Tivoli Data and Application Security und IBM Tivoli Security Management für z/OS. Die übergreifende IBM Lösung stellt die notwendigen Werkzeuge und Verfahren bereit, mit denen der Lebenszyklus von Cloud-Services von der Servicedefinition bis zur Beendigung des Service verwaltet werden kann. Das IBM Service Management Center unterstützt sowohl die Bereitstellung virtueller Ressourcen als auch die Optimierung virtueller Operationen.
Die neue Software IBM Tivoli Identity and Access Assurance, IBM Tivoli Data and Application Security sowie IBM Tivoli Security Management für z/OS ergänzen das IBM Service Management Center for Cloud Computing, eine Zusammenstellung von Ressourcen, um Cloud-Umgebungen zu verwalten.
Die neue Software IBM Telelogic System Architect ermöglicht es Organisationen, die Auswirkungen des Einsatzes einer Cloud-Umgebung zu visualisieren und zu verstehen. Sie bietet einen Prozessablauf für die Entwicklung von Software-Komponenten, die sich an der Cloud-Strategie ausrichten. Zusätzlich unterstützt die Integration von Telelogic Focal Point die IT-Verantwortlichen dabei, das Feedback von Anwendern im Unternehmen zu sammeln, um strategische Entscheidungen zu erleichtern, Aktivitäten zu gewichten und Projektpläne für den Einsatz von Cloud Computing mit größtmöglicher Wertschöpfung zu entwickeln.
Der neue IBM Tivoli Foundations Application Manager und der IBM Foundations Service Manager stellen Angebote für System- und Application-Monitoring sowie Service-Request-Managemet bereit, die auf einer Out-of-the-box-System x-Appliance basieren. Die Sichtbarkeit, Kontrolle und Automatisierung, die der Tivoli Foundations Application Manager und der Tivoli Foundations Service Manager ermöglichen, eignen sich besonders für kleine und mittlere Unternehmen, die Kosten reduzieren, Risiken managen und ihre Servicequalität verbessern möchten.
Ein neues IBM Business Partner-Programm - Ready for Energy and Environment, das Partnerlösungen, die Kunden bei Energieeffizienz und Kosteneinsparungen helfen sollen, zertifiziert.
Die POWER6+ Mikroprozessor-Technologie bietet gegenüber früheren Systemen eine Leistungssteigerung um bis zu 10 Prozent und kann den Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent senken. In POWER6+ sind Features enthalten, die Software-Anwendungen verlässlicher machen und Ausfällen vorbeugen können.
Die neuen Blade-Server BladeCenter JS23 und JS43 Express sind POWER6+ -Blades für 64-bit-Anwendungen auf IBM i-, AIX- oder Linux-Betriebssystemen. Durch den Einsatz von POWER6+ liefern sie Leistungsverbesserungen von bis zu 20 Prozent gegenüber früheren Versionen.
Die neuen IBM Power 520 und 550 Express-Server mit POWER6+ Prozessoren (bis zu 5 GHz), die Kunden eine Flächeneinsparung im Serverbetrieb von bis zu 92 Prozent durch Konsolidierung ermöglichen.

Eine branchenweit erstmalig vorgestellte Virtualisierungssoftware-Eigenschaft - IBM PowerVM Active Memory Sharing, die es ermöglicht, Hauptspeicher automatisch von einem virtuellen Server oder einen logischen Partition zum nächsten zu verschieben - für erhöhte Auslastung und Flexibilität bei der Nutzung von Hauptspeicher. Mit dieser Software kann Hauptspeicher gepooled und an fluktuierende Arbeitslasten angepasst werden.
Zwei neue System x-Server mit der aktuellen x86-Technologie und der vierten Generation der IBM X-Architektur: Die 2-Sockel-Tower-Server x3400 M2 und x3500 M2.
Die Systeme verfügen über neue Wärmeableitungsdesigns, neue Spannungsregler und eine höhere Integration auf der Platine, um die Stromversorgung zu verbessern und Verteilungsverluste zu vermindern. Dabei wird im Vergleich zu Vorgängersystemen eine Energieeffizienz von mehr als 92 Prozent erreicht und eine annähernd sechzigprozentige Reduktion im Stromverbrauch, wenn die Systeme nicht ausgelastet sind bzw. um bis zu fünfundzwanzig Prozent, wenn die Systeme voll ausgelastet sind. Weitere neue Technologien in den Systemen umfassen System-Management-Tools wie das Integrated Management Module, das Unified Extensible Firmware Interface (UEFI) sowie Systems Director and Tools Center, die Kunden dabei unterstützt, virtuelle Infrastrukturen mit weniger Hardware aufzubauen.
Kunden können eine 11:1-Konsolidierung erreichen, wenn sie von x86-Servern der Generation aus dem Jahr 2005 auf IBM HS22-Blades migrieren; beim Übergang auf x3650 M2-Server lässt sich eine geschätzte 9:1-Konsolidierung erreichen.
Neu vorgestellt wurde auch ein überarbeiteter IBM Cluster 1350, eine vollintegrierte Lösung für den HPC-Bereich, der die Strom- und Kühlkosten um bis zu fünfzig Prozent senken konnte.
Die neuen Software-Angebote IBM Tivoli Monitoring for Energy Management und Tivoli Business Service Manager ermöglichen es Kunden, Daten aus intelligenten Sensoren und anderen Quellen zu ziehen, um durch die Erfassung des Energieverbrauchs von IT und Facility-Ressourcen den Energiebedarf im gesamten Unternehmen und in der IT-Infrastruktur zu verwalten.
Eine neue Risikomanagement- und Business-Intelligence-Software für System z-Mainframes: Der ACI Proactive Risk Manager (PRM) für System z wurde dafür entwickelt, Betrugsversuchsseinschätzungen bei hohen Transaktionsraten im Kreditkartengeschäft vorzunehmen, wenn es um die Frage geht, ob im Rahmen eines Autorisierungsprozesses eine Transaktion genehmigt oder gestoppt wird.
Eine neue Version des IBM System Storage DS5000, die selbstverschlüsselnde Plattentechnologie für Midmarket-Kunden enthält. Damit werden Daten automatisch gegen nichtautorisierten Zugriff geschützt. Die Lösung unterstützt Kunden so bei der Erfüllung regulatorischer Auflagen. Weitere Verbesserungen umfassen schnellere 8-Gbps-Adapter sowie eine erhöhte Kapazität von bis zu 448 Plattenlaufwerken in einem einzigen System.
IBM Cognos 8 Business Intelligence für Linux auf System z stellt einen schnellen Zugang zu den aktuellsten Geschäftsinformationen von praktisch jedem Ort bereit und unterstützt Handheld-Geräte wie BlackBerries.
Die neue Entwicklungssoftware IBM Rational AppScan On Demand unterstützt Unternehmen dabei, Risiken zu minimieren, indem sie sicherstellt, dass Web-Anwendungen in der Cloud sicher und compliant sind und mit den Geschäftsgrundsätzen übereinstimmen. Sie trägt Sorge dafür, dass Anwendungen frei von Viren, Würmern, Trojanern und anderen Arten von Schadsoftware sind, die immer ausgeklügelter werden.
Eine neue Version des Tivoli Storage Productivity Center stellt neue Performance-Analyse-Werkzeuge und individuelle Zuschnittsmöglichkeiten bereit, die IT-Administratoren in die Lage versetzen können, sehr große Speicherumgebungen verwalten zu können.Gleichzeitig läßt sich dabei die Systemleistung insgesamt verbessern, die Komplexität vermindern und die Verfügbarkeit erhöhen. Die neue Analysetechnologie hilft bei der Feststellung von Hot Spots für eine bessere Problembestimmung und schnellem Tuning um die Storage-Auslastung zu optimieren. Die Software bietet darüber hinaus erweiterten heterogenen Plattform-Support sowie Sicherheitsmerkmale für Multi-Vendor-Speicherumgebungen.
IBM hat neue Hardware, Software und Services vorgestellt, um die Netzwerk-Konnektivität im Rahmen größerer Infrastruktureffizienz zu verbessern. Auf Basis der langjährigen Erfahrung im Networking stellt IBM dabei ein neues Serviceangebot vor: die IBM Networking, Strategy, Optimization and Implementation Services für Konsolidierung und Virtualisierung.
Als Teil der Ankündigung erweitert IBM auch die Auswahlmöglichkeit für Netzwerkkonnektivität. Dabei wird die OEM-Vereinbarung mit Brocade erweitert zur Vorstellung einer neuen Familie von Ethernet-Switches und Routern mit IBM Logo. Diese ergänzen die gegenwärtigen Angebote. IBM hat darüber die Zusammenarbeit mit Juniper ausgeweitet. Im Februar haben beide Unternehmen hybride Public-Private-Cloud-Möglichkeiten vorgeführt. Offiziell will IBM auch die Partnerschaft mit Cisco aufrecht erhalten und den Kunden lediglich mehr Auswahlmöglichkeiten bieten. Aber tatsächlich bedeutet die Allianz mit Brocade nichts anderes als den Eintritt von IBM in den Netzwerkmarkt.

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