Microsofts Sharepoint Portal Server ist für die Redmonder eine Erfolgsstory. Nie zuvor hat sich ein Serverprodukt so rasch im Markt etabliert und die 500-Millionen-Grenze beim Umsatz überschritten. Nun will die Gates-Company gemeinsam mit Partnern weiter expandieren.
Der große Markterfolg des Microsoft Sharepoint Portal Servers (SPS) ist ein wenig überraschend. Das Erfolgsrezept liegt in der einfachen und schnellen Implementierung und den guten Kollaborationsfähigkeiten sowie den Erweiterungsmöglichkeiten für Office 2003. Gegenüber den ECM-Produkten anderer Hersteller hat der SPS aber klare Defizite, was die Funktionalität angeht. Uli Rix, IT-Architekt bei der HypoVereinsbank, hat denn auch eine lange Liste an Verbesserungsvorschlägen: »Der SPS muss im Hinblick auf Mehrsprachigkeit erweitert und die Entwicklungsumgebung verbessert werden.« Ein besserer Workflow sei ebenso notwendig wie eine zentrale Administration. Microsoft will die angesprochenen Punkte in der dritten Version des SPS, die in etwa zehn Monaten erscheint, adressieren. Außerdem kommen Funktionen zum Erzeugen von Blogs und Wikis hinzu, der Outlook-Client kann künftig auch offline genutzt werden. Der Microsoft Content Management Server verschwindet dann als eigenständiges Produkt und geht im SPS auf. Zudem wird die neue Version eng verzahnt mit dem kommenden Office 12, das von vorne herein einige grundlegende Dokumenten-Management-Funktionen enthält, wie Versionierung oder Check-In/Check-Out. In erster Linie verlassen sich die Redmonder aber auf ihre Partner, um ein abgerundetes Angebot zu präsentieren. »Wenn die Kunden Capture, Archivierung oder allgemein erweiterte Funktionen wollen, verweisen wir sie auf die traditionellen ECM-Anbieter, die eng mit uns zusammenarbeiten,« erklärt Andreas Schulz, Solution Specialist bei Microsoft. Zielmarkt für den SPS sind Konzerne und gehobener Mittelstand. Die Bedürfnisse kleinerer Firmen werden von den Sharepoint Team Services abgedeckt, die im Windows Server 2003 kostenfrei enthalten sind.
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